Freiwillige Feuerwehr Birkland

Mannschaftsstärke: 46 Männer, 3 Frauen, 7 Feuerwehranwärter

Jährliche Einsätze: 10 – 20

Jährliche Übungen: 25 -30, davon 2 – 3 Großübungen

Jährliche Schulungen, Ausbildungen: 5 – 10

Die Freiwillige Feuerwehr Birkland besteht seit 134 Jahren. Bis weit in den 1980er Jahren waren wir an Gerätschaften und Mannschaft dürftig ausgestattet. Das erste Löschgruppenfahrzeug (1986) stellten wir in der Maschinenhalle bei einem Landwirt unter. Ende der 80er Jahre baute die Marktgemeinde Peiting ein neues Feuerwehrgerätehaus mit zwei Stellplätzen, Schlauchturm und Schulungsraum. Damit vergrößerte sich auch unser Bestand an Gerätschaften und Mannschaft. So veränderten sich in den letzten 20 Jahren Ausbildung, Aufgaben, und Einsatzspektrum der Feuerwehr Birkland enorm.

Die Einführung des schweren Atemschutzes in Birkland 1996 erfordert laufend Ausbildung von jungen Atemschutzgeräteträger. Auch andere Ausbildungen (Grundausbildung, Funker, Maschinist, Gruppenführer) erhöhen unseren Wissensstand ständig. Wir führen regelmäßig Brandschutzerziehung im Kindergarten Birkland durch oder haben Schulklassen zu Gast. Eine eigene Jugendfeuerwehr betreiben wir nicht, da dadurch bei einer kleinen Ortschaft wie Birkland eine zu starke Konkurrenz zu den Vereinen entstünde. Wir „fangen“ Jugendliche und junge Erwachse in ihrer Orientierungsphase zwischen ca. 16 und 22 ein und bilden sie selbst in Birkland mit der Feuerwehrgrundausbildung aus (Ausbildereignung vorhanden).

Außerdem beteiligen wir uns alljährlich am Spiel- und Sportfest mit einem pfiffigen Feuerwehrspiel, an verschiedenen Mannschaftwettbewerben und bieten eine Spritzenhausfete zur Faschingszeit.

Zurzeit sind wir dabei unser selbst entwickeltes Löschwasserkonzept für Birkland umzusetzen. Ausgangspunkte sind eine generell schlechte Löschwasserversorgung und eine Bedarfsermittlung der Kreisbrandinspektion im Jahre 2007, die eine Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges für Birkland vorsah. Da diese Anschaffung den finanziellen Rahmen der Marktgemeinde sprengen würde, entwickelten wir ein Konzept zur Löschwasserversorgung. Im Kern verbinden wir vorhanden Ressourcen mit wenig und günstigen Neuanschaffungen. Neben der Anmietung einer aufgelassenen Güllegrube (330 qm) im Ortskern hinterlegten wir an 2 Weihern und an 3 bereits vorhandenen Zisternen Ansaugschläuche für Güllefässer, damit im Brandfall Landwirte mit ihren großen Güllefässer ohne gegenseitige Behinderung Löschwasser zubringen können. Für den Erstangriff haben wir einen 600 l Tank im Feuerwehrfahrzeug und ein gerade in der Beschaffung befindliches Tankfass mit ca. 6000 l Wasser. Dieses Fass kann überall (auch bei Wald- und Flächenbrände) sofort und flexibel mit einem Schlepper eingesetzt werden. Den dafür notwendigen frostfreien Unterstellplatz errichteten wir durch einen fast komplett in Eigenleistung errichteten Anbau am bestehenden Feuerwehrhaus. Damit haben wir in Birkland und naher Umgebung ein ständig verfügbares, flexibles und zuverlässiges System, um die Bevölkerung und Sachwerte vor Feuer zu schützen. Dieses sehr nachhaltige Löschwasserkonzept berücksichtigt auch die jetzige und zukünftige Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr und soll auch einer dauerhaften Überforderung der Mannschaft entgegenwirken. Die Zukunft wird uns aber immer neue Herausforderungen bieten, denen wir uns innovativ stellen werden.