Verschiedene Naturschutzaktionen, die in Birkland stattfinden

 Streuwiesen

Im Moorgebiet wurden von den Birkländern traditionell die meisten Flächen außerhalb der eigenen Gemarkung einmal im Jahr gemäht und als Einstreu genutzt. Dies wird trotz des weitgehenden Ersatzes der Streu durch Stroh nach wie vor von einigen Landwirten genutzt.

 Extensive Weidewirtschaft

An steilen Moränenhängen, in Abflussmulden und an der unwegsamen Lechniederung wird extensive Weidewirtschaft großteils mit Rindern und z. T. mit Pferden betrieben.

 Blühstreifen für unsere Insektenwelt

Bienenweideverbesserung zum Nutzen aller Insekten. Die wirtschaftliche Bedeutung der Honigbienen ist umstritten und wird in vielen Ländern durch Maßnahmen zur Förderung der Imkerei und zum Schutz der Bienen bestätigt. Mit ansteigendem Lebensniveau und dem steigenden Bedarf an hochwertigen, gesundheitsfördernden Lebensmitteln hat sich auch die Bedeutung des Honigs bekannt gemacht. Zudem hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, das bei Obst und zahlreichen weiteren Nutzpflanzen nur durch Bienen weitgehend sichere Frucht- bzw. Samenerträge zu erreichen sind. Es ist deshalb stets lohnend, sich mit Bienenweide zu befassen und mit Maßnahmen der Bienenweideverbesserung die wichtigste Grundlage der Imkerei zu festigen. Einen großen Nutzen haben auch alle anderen Insekten von dem Blütenangebot, das ausgiebig genützt wird.

 Obstlehrgarten

Ziel des Obstlehrgartens der 1999 angelegt wurde ist es, die alte Obstbautradition in der Region wieder zu neuem Leben zu erwecken Die Anlage besteht aus einer kleinen Obstwiese mit älteren Sorten, aber auch vielen neuen Züchtungen, die auf ihre regionale Anbaueignung, vor allem hinsichtlich der Frosthärte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen geprüft werden.

 Die ca. 34 Obstbäume bestehen aus Apfel-, Birnen- und Steinobstsorten. Die Reiser der Obstsorten wurden mühsam beschafft, selbst veredelt und aufgeschult. Von den vorhandenen Sorten werden auf Wunsch auch Edelreiser abgegeben. Westlich der Anlage befindet sich eine Wildstrauchhecke aus Holunder, Haselnuss und Schlehen, die als Windschutz dient.

 Waldwoche im Birkländer Kindergarten

Unser Kindergarten hat eine Gruppe mit ca. 20 Kindern und regelmäßig seit mehreren Jahren eine Woche in Wald. Dort haben wir einen festen Platz an der Brunnenanlage des Dorfes. Am Pumpenhaus gibt es einen Nebenraum, den die Kinder nutzen können.

 Die Kinder dürfen im Wald ausschwärmen, die Grenzen sind weit gesteckt. Sie bauen Dämme im nahe gelegen Bach, bauen ein Waldsofa oder versinken im Schlamm. Die Kinder sind immer in Sichtweite. 

 Der Kindergarten Birkland hat im Jahre 2010 bei einer Studie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald  – LV Bayern e.V. mitgemacht zu dem Thema „Kindergärten im Wald“

 Gemeinschaftsacker für Familien

Im März 2000 wurde der Gemeinschaftsacker mit einem Pferdegespann umgepflügt und als Kraut- und Kartoffelacker von vier Familien angelegt. Je nach Bedarf wird der Acker bepflanzt und der Rest mit Bienenweide eingesät. Gehackt und Unkraut gezupft wird in viel Handarbeit, gegossen wird nach Bedarf mit Regenwasser. Auch in diesem Jahr haben sich wieder sechs Familien zusammengefunden, gemeinsam die Kartoffeln gelegt und Gemüse angebaut. Das ausgesprochen gute und gesunde Gemüse überzeugt alle.

Rama dama!

Außerdem machen wir einmal im Jahr, nach dem Winter, ein “Rama dama!”. Das ist eine Aufräumaktion in und vor allem um Birkland herum. Leider finden wir jedes Jahr sehr viel Müll, mit dem wir zahlreiche Säcke füllen. Vor allem entlang der Straße im Wald werfen oder legen viele Leute ihren Müll hinein. Sehr schade, so was :-(

Wir helfen, Wildbienen zu schützen

Ein guter Lebensraum für Wildbienen muss ausreichend Nistmöglichkeiten und genügend Pflanzen zur Nahrungsversorgung bereitstellen. Der Verlust solcher Lebensräume bedroht viele Wildbienenarten. Der Schutz dieser bedrohten Arten kann langfristig durch eine vielfältige Umwelt erfolgreich sein. Jeder von uns kann in seinem Garten mit geringem Aufwand Nistmiglichkeiten und Futterpflanzen anbieten.

 Einige Arten graben sich ihre Gänge selbst in morsches Holz, andere nutzen Fraßgänge von Käfern, um ihre Kinderstube anzulegen. Leider sind hohle oder markhaltige Pflanzenstängel Mangelware. Ein aufgeräumter Garten bietet keine Nisträume.

 Laden Sie Wildbienen in ihren Garten ein, durch die große Auswahl von Blütenpflanzen können wir Gärten in blühende Inseln verwandeln, die für den Menschen schön anzuschauen sind. Für die Bienen stellen sie lebenswichtige Quellen für Nahrung und Nistmaterial dar.

 Veredeln von Lokalsorten

Mit der Anpflanzung möglichst vieler verschiedener Obstarten und –sorten möchten wir einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt unserer Heimat leisten. Außerdem möchten wir, wenn die Sortenechtheit geprüft wurde, Edelreiser an Interessenten abgeben, damit die zum Teil recht selten gewordene Sorten wieder angepflanzt und so dauerhaft erhalten werden. Darüber hinaus kümmern wir uns um das Aufspüren und anschließende Veredeln von verschollenen Lokalsorten, wie z. B. Schöner von Wiltshire, Borowinka und Jakob Fischer.