Pfarrkirche St. Anna in Birkland

Unsere Pfarrkirche St. Anna im Winter vom Ortsteil Berg aus gesehen. Im Vordergrund ist das wunderschön und liebevoll renovierte Pfarrhaus zu sehen.

 Die Pfarrkirche St. Anna liegt im Peitinger Ortsteil Birkland/Aich (ca. 12 km von Peiting entfernt). Die einfache, aber gut ausgestattete barockisierte Dorfkirche ist Barockpracht à la Pfaffenwinkel im Kleinformat. Der Wessobrunner Bandwerkstuck stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das wertvollste Stück der Pfarrkirche ist der Hochaltar, der von Dominikus Zimmermann, dem Baumeister der Wieskirche, stammt. Der Altar ist signiert: ”Dominicus Zimmermann gebirdig von Wessobrunn Anno 1715″.

In sogenannten Scagliolaarbeiten, bei denen die Bilder in den feuchten Gips sehr rasch hineingearbeitet werden, hat er Maria dargestellt als die Frau, die der Schlange den Kopf zertritt, mit dem Blumenkranz der Wessobrunner “Mutter der Schönen Liebe”. Dazu kommen noch Blumenmotive in höchst zierlicher und kunstfertiger Art.

 Geschichtliches zur Kirche:

Über den Ursprung der Kapelle, die heute noch als Chorraum erhalten ist, steht im Pfarrarchiv auf einem Blatt vom 8. Mai 1815:

 „Die Kirche zu St. Anna in Pürkland wurde nach Kloster-Pollingischen Urkunden um das Jahr 1500 ohne Zweifel durch freiwillige Beiträge der dortigen Gemeinde erbaut, und eine Glocke daselbst führt noch die Aufschrift: Sebolt goß mich anno 1500“. Die genannte Glocke hängt seit 1990 unter der Empore. Sie wird zum festlichen Einzug angeschlagen.

Ein besonders wertvolles und dorfgeschichtlich interessantes Schmuckstück des Apfeldorfer Pfarrhofes sind die zwei Türen zum Prälatenzimmer, die mit mit je zwei bemalten Blättern versehen sind. Diese Türblätter entstanden vermutlich im Zeitraum von 1790 bis 1800 – der Künstler ist nicht bekannt – und eines davon zeigt die Kirche von Birkland, die damals Filialkirche von Apfeldorf und damit des Klosters Polling war. Die Ansicht darf als durchaus realistisch und detailgetreu angesehen werden und zeigt die St.-Anna-Kirche ohne Friedhof – es gab hier also keinen Pestfriedhof – und ungewöhnlicherweise auch abseits einer dörflichen Bebauung auf dem Kirchberg zwischen den ältesten und größten Gehöften Birklands an der Straße nach Apfeldorf gelegen.