Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) will mit ihrem Versorgungsprojekt „Trittsicher durchs Leben“ vor allem ältere Versicherte im ländlichen Raum darin unterstützen, ihr selbständiges Leben aufrecht zu erhalten.
Die Kombination aus Bewegungskursen, Osteoporose-Untersuchung und Besuch eines Präventionsmitarbeiters, der vor Ort die Sicherheit rund um Haus und Hof beurteilt, sollen die Stand- und Gangsicherheit verbessern sowie Knochenbrüche und Stürze vermeiden.
Für dieses Vorhaben benötigt es viele Partner, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Dazu gehören insbesondere der Deutsche LandFrauenverband (dlv), der Deutsche Turner-Bund (DTB) und nicht zuletzt die SVLFG. „Vor allem im ländlichen Raum wollen wir Bewegungsangebote etablieren, die es älteren Menschen dauerhaft ermöglichen, etwas für ihre Gesundheit zu tun, um auch im höheren Lebensalter selbständig und mobil zu bleiben“, erklärt Frank Lauhöfer, Vorsitzender des SVLFG-Präventionsausschusses, das Ziel des Projekts.
Ein Drittel der über 65-jährigen stürzt mindestens einmal im Jahr. Die Sturzrate kann durch ein anspruchsvolles Balancetraining um 42 Prozent reduziert werden. Die Übungen werden gesteigert und es wird mindestens zweimal zwei Stunden pro Woche trainiert. Für Versicherte der SVLFG ist die Kursteilnahme zwei Mal im Jahr kostenlos möglich.
Mitarbeiter der SVLFG werden ab September Versicherte direkt ansprechen, die aufgrund eines erhöhten Risikos voraussichtlich besonders von dem Programm profitieren. Dieser Ansatz des „Case-Finding“ mittels Telezentren ist im Zusammenhang mit Sturzgeschehen und Knochengesundheit neu in Deutschland.
In den folgenden 47 per Zufallsprinzip ausgewählten Landkreisen wird „Trittsicher durchs Leben“ angeboten und beworben. Baden-Württemberg: Main-Tauber-Kreis, Heilbronn, Calw, Esslingen, Heidenheim, Emmendingen, Waldshut, Tuttlingen und Biberach. Bayern: Bad Kissingen, Aschaffenburg, Bamberg, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen, Cham, Kelheim, Straubing-Bogen, Unterallgäu, Pfaffenhofen a. d. Ilm, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Starnberg, Ebersberg, Rosenheim, Altötting, Weilheim-Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen. Hessen: Kassel, Lahn-Dill-Kreis, Wetteraukreis, Rheingau-Taunus-Kreis und Groß-Gerau. Niedersachsen: Cuxhaven, Stade, Wittmund, Harburg, Wesermarsch, Friesland, Hildesheim, Northeim und Goslar. Rheinland-Pfalz: Ahrweiler, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Bad Kreuznach, Alzey-Worms, Kaiserslautern und Rhein-Pfalz-Kreis.
Zu erreichen sind die Telezentren für Hessen und Niedersachsen unter den Telefonnummern 0561 9359-3070; -3071; -3072 und -3073, für Bayern unter 0871 696-580; -403 und -276 sowie für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unter 0711 966-2014; -2015 und -2016.
Gefördert wird „Trittsicher durchs Leben“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Weitere Informationen sind unter www.trittsicher.org zusammengestellt.