Falsche Schnitttechniken und fallendes Totholz sind die Hauptursachen für Unfälle bei der Waldarbeit im Laubholz. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) empfiehlt anlässlich der beginnenden Holzernte dringend, die Laubholzernte Profis zu überlassen.
Wie die Unfallstatistik der SVLFG zeigt, ist die Laubholzernte um ein Vielfaches gefährlicher als die Arbeit im Nadelholz und in Mischbeständen. Die Beurteilung eines Baumes ist beim Laubholz deutlich schwieriger, weil die Spannungsverhältnisse schwerer einzuschätzen sind. Das führt häufig dazu, dass bei einem Vorhänger die falsche Schnitttechnik angewandt wird. In diesem Fall platzt der Baum schlagartig nach hinten auf und kann den Motorsägenführer schwer verletzen. Für solche Arbeiten sind daher ein spezielles Fachwissen und die Erfahrung eines gelernten Forstwirtes unerlässlich. Waldbesitzer müssen ihre Fähigkeiten unbedingt realistisch einschätzen. Im Zweifel sollten sie einem Forstprofi die Arbeiten überlassen.
Eine zusätzliche Gefahr lauert in der Krone von Laubbäumen. Beim Keilen besteht die Gefahr, dass trockene Äste abbrechen und aus großer Höhe herabfallen. Die sichere Alternative zum Keilen ist der Einsatz von Seilwinden oder hydraulischen Keilen. In bestimmten Fällen kann auch der Einsatz eines Harvesters sinnvoll sein.